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DIE GEBURT IM INDUSTRIEZEITALTER - SCHLECHTE CHANCEN FÜR GEFÜHLE, INSTINKTE UND HORMONE

Wie der französische Arzt und Geburtsforscher Michel Odent  (Foto),  der heute zusammen mit Frederick Leboyer  als Hauptrepräsentant einer alternativen "Geburtsbewegung" gilt,  ausführt,  ist die in den meisten modernen Gesellschaften zur Norm gewordene Art des "industrialisierten Gebärens" mit ihren künstlichen Eingriffen in den Geburtsablauf und dem relativ hohen Anteil an Schnittentbindungen und anästhetisierten Geburten (  Epiduralanästhesie, systemische Analgesie) einer sicheren Mutter-Kind-Bindung nicht zuträglich.  Es scheint, dass durch die medizinischen Eingriffe die natürliche pulsatorische Ausschüttung von Oxytozin, eines Hormons, das zusammen mit anderen Hormonen die Kontraktionen der Gebärmutter bewirkt, - auch als "Liebes"- oder "Bindungshormon" bezeichnet - in vielen Fällen gehemmt oder nahezu völlig unterbunden wird. Sie wird oft durch Infusionen mit synthetischem Oxytozin ersetzt , die die Wehen  künstlich "steuern" sollen. Betrachtet man Mutter und Baby bei der Geburt als "biologische Einheit", dann ist es durchaus berechtigt zu behaupten, dass hier störend in ein komplexes endokrines und, wie Odent darlegt, auch olfaktorisches System eingegriffen wird.

Ein Resultat von Tierversuchen war, dass Schafe nach einer Geburt unter Epiduralanästhesie ihre Jungen nicht annehmen. Bekannt ist in der Tiermedizin auch, dass bei Makaken und Rhesusäffchen sich die Mütter nach einem Kaiserschnitt nicht um ihre Jungen kümmern. Allen Einwänden hinsichtlich der Unterschiedlichkeit von Mensch und Tier zum Trotz sollten diese Forschungsergebnisse in jedem Fall zum Nachdenken veranlassen. Letztlich haben wir alle älteren Gehirnstrukturen mit den Säugetieren gemeinsam und  unterscheiden uns lediglich durch unseren "überquellenden" Neokortex und durch den aufrechten Gang von ihnen. Die Frage, die sich stellt, ist die, ob  neokortikal gesteuertes Verhalten die gleiche Qualität hat wie Verhalten, das aus der Tiefe des Gehirns kommt. 

Laut Odent ist bei Menschen der Einfluss der Hormone auf das Verhalten nicht so unmittelbar wie bei Tieren. Eine Frau, die ein Kind erwartet, könne das mütterliche Verhalten, das sie später zeigen wird, schon vorwegnehmen. Nichtsdestotrotz, so sagt er, könnten uns Säugetiere wichtige Lektionen über uns selbst erteilen.

In der Datenbank seines Primal Health Research Centre  hat Michel Odent eine Vielzahl von Studien gesammelt, die allesamt Zusammenhänge zwischen prä-, peri- und postnatalen Umständen/Ereignissen einerseits und Phänomenen/Störungen/Krankheiten in der Kindheit, Jugend und im Erwachsenenalter andererseits nachweisen. Eine dieser Studien (Datenbank-Entry-Nr. 0012) stammt von der japanischen Wissenschaftlerin Ryoko Hattori. 

Frau Hattori war den Ursachen von Autismus nachgegangen und hatte herausgefunden, dass bei Kindern, die in einem bestimmten Krankenhaus geboren wurden, auffällig oft eine autistische Erkrankung diagnostiziert wurde. Es stellte sich heraus, dass man in dieser Klinik routinemäßig die Wehen eine Woche vor dem erwarteten Geburtstermin künstlich einleitete und den Frauen zudem bei der Geburt "eine komplexe Mischung von Sedativa, Anästhetika und Analgetika" (Odent, 2002) verabreichte.

Im Resultat dieser Studie liegt eine wichtige Lektion: Künstliche Weheneinleitung und medikamentöse Eingriffe in den Geburtsverlauf sollten nach Möglichkeit vermieden werden (Odent weist darauf hin, dass sich die Effekte der Weheneinleitung und der Anästhesie in dieser Studie nicht auseinanderdividieren lassen), und wenn Medikamente erforderlich sind, sollten sie vorsichtig dosiert werden. Es hat keinen Sinn, sich Illusionen zu machen: Wir leben in einer völlig von Neurose durchsetzten Welt

Ein grundsätzliches Problem bei der Geburt besteht darin, dass Menschen die schmerzvollen Erfahrungen ihrer frühen Geschichte in sich tragen (Arthur Janov doziert seit über dreißig Jahren darüber )3. Das gilt selbstverständlich auch für schwangere und gebärende Frauen. Eine Frau kann nicht schnell mal ihre Physiologie und Psyche verändern, weil sie gerade schwanger ist und die Geburt bevorsteht. 

"Es hilft nichts, einer neurotischen Schwangeren zu sagen, dass sie Stress vermeiden soll, denn das kann sie ebensowenig tun, wie vor ihrer eigenen Physiologie davonlaufen. Unglücklicherweise gibt es keinen Willensakt, keine Motivation, keinen Grad von Aufrichtigkeit, der für sich allein die unvermeidlichen Wirkungen der Neurose der Mutter aufheben kann. Daher sind die Alternativen sehr begrenzt: eine Frau muss sich entweder voll und ganz mit ihrem eigenen Urschmerz auseinandersetzen, bevor sie ein Kind empfängt, oder ein sehr hohes Risiko eingehen, ihre Neurose an das Kind weiterzugeben. Der Versuch, ihre Neurose durch irgendeine neunmonatige Schnelltherapie zu beseitigen, während sie schwanger ist, wird die Dinge wahrscheinlich nur noch verschlimmern." 

[Janov, Frühe Prägungen, Fischer, Frankfurt, 1984, s. 100/101]

 

Bei der Geburt, einem Vorgang, der es erfordert, sich ohne Hemmung und Abwehr auf ein körperliches Geschehen einzulassen, das laut Odent auf einer tieferen, subkortikalen, instinktgesteuerten Bewusstseinsebene abläuft, ist dieser frühe eingeprägte Schmerz mitsamt den physiologischen  Abwehrmechanismen, die seiner Freisetzung entgegenwirken, oft ein erhebliches Hindernis. Wie Janov des öfteren betont, funktioniert die Abwehr des Körpers  eher undifferenziert und global, sie unterscheidet nicht zwischen Urschmerz und gegenwärtiger Situation (Geburt) und so kann es sein, dass das Gehirn in der speziellen  Geburtssituation, in der der Neokortex die Kontrolle zu verlieren droht,  "Ausbruchsgefahr" (was den Urschmerz betrifft) registriert und in seiner undifferenzierten Verteidigungsanstrengung auch gegen die Wehentätigkeit Abwehrmaßnahmen aufbaut, was sich dann im Extremfall in einer chronisch angespannten Uterusmuskulatur ausdrückt. Die Folge wäre  völlige schmerzhafte Verkrampfung der Gebärenden und eine Situation, in der "nichts mehr weitergeht" ("failure to progress"-Situation), sodass der Fetus nach und nach unter bedrohlichen Sauerstoffmangel geraten kann. Diese Abwehrmaßnahmen des Organismus werden umso intensiver sein, je weniger die Geburtsvorbereitung und die Geburtsatmosphäre geeignet sind, Angst zu reduzieren und Ausdruck zuzulassen, und umgekehrt umso geringer ausfallen, je weniger Angst im Spiel ist und je besser die Chance, auf das Geburtsgeschehen und den Geburtsschmerz instinktiv, hemmungslos und vielleicht sogar hysterisch zu reagieren.

Betrachtet man die Situation genauer, erkennt man, dass Schwangere und Gebärende leicht in Zwickmühlen geraten. Zum einen obliegt ihnen die Aufgabe, das werdende Leben auszutragen und auf die Welt zu setzen. Von ihnen wird - zu Recht -  in zunehmenden Maß verlangt, dass sie sich der Bedeutung der frühen Lebensphasen bewusst sind und sich ungeachtet ihrer Vorbelastungen dementsprechend  verhalten ("Rauche nicht, trinke nicht, habe keinen Stress, entspanne dich, gebäre ohne Medikamente, schütte genügend Oxytozin aus, binde und stille dein Kind"). Zum anderen aber finden sie  bei der Geburt  nicht die Bedingungen vor, die der in der spezifischen Situation gegebenen Notwendigkeit der Hemmungslosigkeit, des Ausdrucks und der Freisetzung gerecht werden würde. In den Kliniken wird von den Frauen in der Regel erwartet, dass sie sich kontrolliert, diszipliniert und tapfer verhalten, nicht hysterisch, laut und widerspenstig, und dass sie "neokortikal voll aktiviert" sind.  Die typischen Parameter einer Klinikgeburt sind  neokortikale Kontrolle, Überwachung und Steuerung. Mit anderen Worten unterscheidet sich eine Geburt im Krankenhaus erheblich von einer Geburt, wie sie nach Odents Beschreibung verlaufen würde, wenn eine gering neurotische Frau in intimer, zurückgezogener Sphäre gebären würde. Sie würde sich zurückziehen und "auf einen anderen Planeten" (auf eine andere Bewusstseinsebene) begeben.

"Der Schlüssel für die Wiederentdeckung der universellen Bedürfnisse von Frauen, die sich in den Wehen befinden, liegt darin, ein Phänomen zu interpretieren, dass einigen Müttern und Hebammen, die mit ungestörten Geburten Erfahrungen haben, wohl bekannt ist. Es ist die Tatsache, dass es, wenn eine Frau ohne Medikamente autonom gebärt, eine Phase gibt, in der sie eine offensichtliche Neigung zeigt, sich selbst von unserer Welt abzusondern, als begebe sie sich auf einen anderen Planeten. Sie wagt, was sie in ihrem täglichen sozialen Leben nie zu tun wagen würde, zum Beispiel schreien oder fluchen. Sie kann sich selbst in den unerwartetsten Haltungen wiederfinden, die unerwartetsten Laute von sich geben. Das bedeutet, dass sie die Kontrolle durch ihren Neokortex reduziert. Diese Reduzierung neokortikaler Aktivität ist von einem praktischen Gesichtspunkt aus betrachtet der wichtigste Aspekt der Geburtsphysiologie. Das lässt uns begreifen, dass eine gebärende Frau zuerst vor jeder Art von Stimulierung ihres Neokortex geschützt werden muss. Man kann es in Begriffe von Geboten und Verboten übersetzen: STIMULIERE NIE DEN NEOKORTEX EINER FRAU, DIE SICH IN DEN WEHEN BEFINDET!" 

[Übersetzt aus Odent, The Caesarean, Free Association Books, London, 2004, s. 18/19]

 

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"Eine neurotische Mutter, die sich darauf einstellt, dem Schmerz "nachzugeben", erleichtert den Geburtsvorgang, und damit fallen einige Faktoren fort, die eine neurotisierende Wirkung auf ihr Kind haben könnten. Bei Frauen, denen bewußt ist, daß sie bei der Geburt vor Schmerzen schreien können und sollen, werden sich Schuldgefühle und innere Spannungen vermindern. Stattdessen werden Frauen jedoch aufgefordert, sich "tapfer" zu verhalten, "sich entsprechend ihrem Alter zu verhalten" usw. Sie geraten buchstäblich in eine "Double-bind"-Situation [..]. Sie empfinden das Bedürfnis, ihren Schmerzen durch Schreie Ausdruck zu geben, und zugleich bereitet es ihnen Schmerzen, daß sie die Äußerung des ursprünglichen Schmerzes unterdrücken müssen. Diese Unterdrückung verstärkt die Spannungen und intensiviert mithin das Geburtstrauma. Gerade die Schmerzensschreie würden Erleichterung und Entspannung bringen, der Gesamtschmerz würde geringer, erträglicher, und das wäre schon ein Vorteil. Zum Ausdruck gebrachter Schmerz kann besser verkraftet werden. Sich gegen den Ausdruck von Schmerz sträuben hat schädliche Folgen." 

[Janov, Das befreite Kind, Fischer Taschenbuch, 1977, s. 41]

 

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"Frauen kommen normalerweise zu mir, weil sie aus Angst vor Schmerzen wie gelähmt sind, und sie bezahlen mich dafür, daß ich ihnen eine Methode beibringe, die ihre Schmerzen mäßigen hilft. Keiner von uns ist je auf den Gedanken gekommen, daß Schmerzen ertragen werden könnten, wenn man ihnen Ausdruck verleiht. Ein Teil der Verkrampfung rührt nicht so sehr vom Schmerz her als vielmehr von der Angst, ihm Ausdruck zu verleihen. Ich weiß, wir werden es mit den Ärzten schwer haben, weil sie auf Medikamente zurückgreifen, sobald geschrien wird. Also müssen wir alle umlernen, und zwar grundlegend." 

[Patti Nicholas, Geburtsberaterin, zitiert in Janov, Anatomie der Neurose, FischerTaschenbuch 1976, s. 168]

 

Einer optimalen Geburtsvorbereitung steht  die Tatsache im Weg, dass Schwangerschaft und Geburt in den meisten westlichen Industriegesellschaften von der  Apparate-Medizin kontrolliert wird und es viel zu wenige freie, selbstständige Hebammen gibt, die die Frauen während der Schwangerschaft und bei der Geburt intensiver betreuen könnten. Von den Hebammen wird verlangt, dass sie sich den Geburtsmedizinern unterordnen und sich in einem Metier, das schon in der Antike* Domäne der Frauen war, mit Nebenrollen zufriedengeben. Kurz gesagt liegt das Problem hier im System. Solange die Gesellschaft den Hebammen nicht wieder ihren ursprünglichen Status als freier, unabhängiger Stand zugesteht, wird sich an der unzulänglichen Schwangerenbetreuung  wenig ändern. Eine Schwangere hat nicht viel von einer Hebamme, die im Auftrag des Gynäkologen eine Ultraschall-Untersuchung durchführt. 

Zur Geschichte der Geburtshilfe u. Geburtsmedizin siehe Rockenschaub, Gebären ohne Aberglauben, Facultas, Wien, 2001. Das Buch ist im Kern ein medizinisch-physiologisches Lehrbuch.

Der Geburtsforscher Odent wendet sich in seinen Büchern immer wieder gegen die Vielzahl der Vorsorgeuntersuchungen, denen sich Schwangere heutzutage unterziehen sollen. Das Resultat ist seiner Ansicht nach eindeutig ein "Nocebo-Effekt", eine schädliche Wirkung auf den emotionalen Zustand der Schwangeren. Keine schwangere Frau scheint heute aufgrund der modernen Untersuchungsmethoden "ungeschoren" davonzukommen, mindestens eine schwere Sorge muss sie bis zur Geburt mit sich herumschleppen, zum Beispiel, dass ihr Blutdruck zu niedrig oder zu hoch sei, dass sie zu viel oder zu wenig an Gewicht zunehme, dass sie anämisch sei, dass sie eine Blutung erleiden könnte, weil die Zahl ihrer Bluttplättchen zu gering sei, dass sie Schwangerschaftsdiabetes habe, dass ihr Baby zu klein oder zu groß sei, und so weiter und so fort. Odent schließt die Auflistung mit der Frage: "Ist es da noch möglich, eine 'normale' Frau zu sein?"

"In einer idealen Welt sollte das Hauptaugenmerk von Ärzten und anderer Fachleute im Gesundheitswesen, die mit pränataler Vorsorge befasst sind, darauf gerichtet sein, die emotionale Verfassung schwangerer Frauen zu schützen. [.................] In derselben idealen Welt sollte sich die werdende Mutter von einer primären praktischen Frage leiten lassen: 'Was kann der Arzt für mich und mein Baby tun?' Wenn wir den normalen Fall einer Frau betrachten, die weiß, dass sie schwanger ist, und die in etwa weiß, wann die Empfängnis stattfand, sollte die bescheidene Antwort lauten: 'Nicht viel, außer dass er eine grobe Abnormalität entdeckt und eine Abtreibung anbietet.'  [......................................]

Zu den Bedürfnissen schwangerer Frauen gehören Geselligkeit und Gemeinschaftserlebnisse. Es ist leicht, dafür Gelegenheiten zu schaffen: Schwimmen, Yoga, vorgeburtliche Übungsstunden..... Ich erinnere mich noch gut an die Atmosphäre wachsender Glücklichkeit, die während der Gesangstreffen in der Entbindungsstation der Pithiviers-Klinik in Frankreich zustande kam. Diese Singstunden hatten wahrscheinlich mehr positive Wirkungen auf die Entwicklung der Babys im Mutterleib und auch auf den Geburtsprozess als eine Reihe von Ultraschall-Untersuchungen." 

[Übersetzt aus: Odent, The Caesarean, Free Association Books, London, 2004, s. 112/119]

 

Ein Beispiel eines Routinetests, auf den Odent näher eingeht, ist die Messung der Hämoglobinkonzentration. Aufgrund der Testergebnisse wird Millionen von schwangeren Frauen mitgeteilt, sie leiden unter Blutarmut, und man verschreibt ihnen Eisenpräparate. Tatsächlich aber nimmt das Blutvolumen schwangerer Frauen enorm zu, und die Hämoglobin-Konzentration zeigt lediglich den Grad der Blutverdünnung an, eine Wirkung plazentaler Aktivität. Odent schreibt, dass die Hämoglobin-Konzentration sogar unter den Wert 10,5 fallen müsse, weil sonst ein erhöhtes Risiko für niedriges Geburtgewicht, Frühgeburt und Präklampsie bestehe. Er weist darauf hin, dass die Eisenpräparate Nebenwirkungen haben können und außerdem die Zink-Aufnahme im Organismus behindern und die Produktion freier Radikaler begünstigen können, wodurch sich das Risiko für Präklampsie erhöhen könne.

Was eine Schwangere braucht, ist eine geburtserfahrene  Begleiterin. (Im Idealfall eine fachkompetente Frau, die selbst auf natürliche Weise entbunden hat und charakterlich/psychisch in der Lage ist, einer Gebärenden mütterlichen Schutz zu gewähren). Mit anderen Worten geht es langfristig darum, die  Geburtshilfe wieder in die Hände der Frauen zu legen.  Die Aufgabe der Medizin in der Schwangerschaft und bei der Geburt sollte es sein, sich für die seltenen echten Notfälle bereit zu halten.

"Im Allgemeinen besteht die Rolle der Ärzte nicht darin, direkt an physiologischen Prozessen teilzuhaben. Ihre Rolle ist die des Experten für ungewöhnliche und pathologische Situationen." 

[Übersetzt aus Odent, The Caesarean, Free Association Books, London, 2004, s. 132]

 

Für Frau Hattori hatte die Untersuchung übrigens Folgen: Sie verlor ihren Arbeitsplatz. Das sollte nicht weiter verwundern. Wer das medizinische Establishment provoziert, darf mit keinerlei Toleranz rechnen. Was die moderne Medizin zu bieten hat, dient schließlich  alles unserem Wohl und dem "Fortschritt". Es bleibt zu hoffen, dass Frau Hattoris Untersuchung auch für das betroffene Krankenhaus Folgen hatte, in dem Sinne, dass die verantwortlichen Mediziner von den beschriebenen Geburtspraktiken Abstand nahmen, die auch als "Universität- Kitasato-Methode" bekannt wurden.

 

 

 
     
 

Quellen: 

2 Michel Odent,  The Caesarean, Free Association Books, London, 2004

Odent, Im Einklang mit der Natur - Neue Ansätze der sanften Geburt, Patmos/Walter,   Düsseldorf, 2004 

Odent, Die Wurzeln der Liebe, Patmos/Walter, 2001.

Odent, Geburt und Stillen, Beck, München, 1994

Rockenschaub, Gebären ohne Aberglauben, Facultas, Wien, 2001

Frederick Leboyer, Geburt ohne Gewalt, Taschenbuchausgabe Mosaik/Goldmann, 1999

Janov, Frühe Prägungen, Fischer, Frankfurt, 1984

Janov, Revolution der Psyche, Fischer, Frankfurt, 1976,

Janov, Anatomie der Neurose, Fischer Taschenbuch, 1976

Janov, Das befreite Kind, Fischer Taschenbuch, 1977

 

 

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